Im Frühjahr 2025 verwandelt sich The Peninsula Hong Kong in eine Bühne für drei außergewöhnliche Kunstinstallationen, die Teil des globalen Programms „Art in Resonance“ sind. Die Initiative, die 2019 ins Leben gerufen wurde, versteht sich als Plattform für junge und aufstrebende Talente im Bereich der zeitgenössischen Kunst und bringt in diesem Jahr erneut zukunftsweisende Positionen mit großer poetischer Kraft ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Die diesjährige Ausstellung setzt auf interdisziplinäre, immersive Werke, die die Grenzen zwischen Technologie, kultureller Erinnerung und persönlicher Reflexion aufheben – und verknüpft erstmals eine Zusammenarbeit mit dem renommierten Victoria and Albert Museum in London.
Den Auftakt bildet Lunar Rainbow, eine spektakuläre Fassadeninstallation der Hongkonger Künstlerin Phoebe Hui. 49 Aluminiumplatten bilden dabei eine 56 Quadratmeter große Projektionsfläche, auf die fragmentierte Mondbilder per Laser aufgebracht wurden. Grundlage ist ein eigens entwickeltes Computerprogramm, das historische wissenschaftliche Mondzeichnungen aus dem 17. Jahrhundert neu interpretiert und in ein digitales Bild übersetzt. Erst aus einem bestimmten Winkel fügt sich das Motiv zu einem vollständigen Ganzen zusammen – ein Spiel mit Perspektive, Wahrnehmung und Vorstellungskraft. Die spezielle Beleuchtung, inspiriert von einem extrem seltenen Naturphänomen, dem sogenannten Mondbogen, verleiht dem Werk eine fast meditative Tiefe. Lunar Rainbow ist Huis bisher umfangreichstes Werk und zugleich eine visuelle Ode an Widerstandskraft und Hoffnung.
Im Inneren des Hauses erzählt Lin Fanglu mit She’s Bestowed Love eine Geschichte, die auf alten Handwerkstraditionen der Bai-Minderheit in der chinesischen Provinz Yunnan basiert und dennoch ganz im Jetzt verankert ist. Die großformatige textile Skulptur in leuchtendem Rot feiert weibliche Stärke und Fürsorge, zentriert um ein Hauptobjekt, das von inselartigen Elementen umgeben ist – jedes für sich eine kleine, erzählerische Einheit, verbunden durch das gemeinsame Narrativ von Herkunft und Selbstermächtigung. Die Arbeit wurde von der Kuratorin Dr. Xiaoxin Li vom V&A begleitet und wird nach ihrer Premiere in Hongkong zur Hauptinstallation der Ausstellung Dimensions: Chinese Contemporary Studio Crafts im V&A South Kensington in London.
Auch The Flow Pavilion von Chris Cheung (alias h0nh1m) greift die Idee von Verbindung auf – jedoch auf völlig andere Weise. In einem eigens konzipierten Raum des Restaurants The Verandah hat der New-Media-Künstler ein Teehaus der Zukunft erschaffen: ein spiegelverkleideter Pavillon, in dessen Zentrum sich eine Kugel über einen handgetufteten Seidenteppich bewegt. Die Muster, die sie dabei hinterlässt, erinnern an die Strukturen eines Zen-Gartens. Was zunächst nach Zufall aussieht, folgt in Wahrheit den Gehirnwellen des Künstlers, aufgezeichnet während einer Meditation. Der Besucher wird eingeladen, innezuhalten, sich einzulassen und in einen Zustand der völligen Präsenz zu gelangen – eine technologische Umsetzung jahrhundertealter Achtsamkeitspraxis.
Ergänzt wird die Ausstellung durch eine Reihe kunstinspirierter Elemente im gesamten Hotel, darunter thematisch abgestimmte Pâtisserie, Matcha-Mochi-Sets, Schokoladenspezialitäten und eigens entwickelte Signature-Cocktails, die visuelle und geschmackliche Referenzen zu den gezeigten Arbeiten herstellen. Ein speziell kuratiertes Aufenthaltspaket, das Führungen und Afternoon Tea umfasst, verankert die Kunst tief im Gästeerlebnis. Nach dem Abschluss der Ausstellung in Hongkong reisen die Werke durch weitere Häuser der Gruppe und werden dort um neue Positionen internationaler Künstler erweitert. Damit wird „Art in Resonance“ zu mehr als einer Plattform für zeitgenössische Kunst – es ist ein lebendiger, sich stetig weiterentwickelnder Dialog über Perspektiven, Materialien, Kulturen und Wahrnehmung. Weitere Informationen unter THE PENINSULA HONG KONG
