Heiße Phase im Hochzeits-Game

“Ich möchte heiraten, weil ich glaube, dass es der ultimative Ausdruck von Liebe und Engagement ist.” – Beyoncé

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Wenn die Krokusse aus dem Boden spitzen und am Viktualienmarkt die ersten mutigen Münchner mit Schal und Mütze einen Spritz in der noch kühlen Nachmittagssonne genießen, dann wissen wir, es ist Frühjahr – die Hochzeitssaison startet in eine neue Runde! Es flattern uns wieder pastell-farbene Briefumschläge ins Haus, darin Save-The-Date-Kärtchen mit Blumendekor im minima-listischen Linie-Art-Stil und ein Foto von einem grinsenden Paar, das wir uns an den Kühlschrank pinnen können – denn die heiße Phase im Hochzeit-Game findet im Mai, Juni, Juli und August statt. Allein während des achten Monats heiraten im Schnitt über 65.000 Paare in Deutschland – danach fällt die Zahl der Eheschließungen rapide, im November geben sich nur noch gut 21.000 das Ja-Wort.
Wer schon mal eine Hochzeit geplant hat, der weiß: Mit einem ästhetischen Pinterest-Board ist es nicht getan, vor allem die Wahl des Kleides für den angeblich schönsten Tag im Leben ist eine emotionale Angelegenheit für viele zukünftige Ehefrauen. Also was trägt Braut denn nun heute, wie sieht der perfekte Verlobungsring aus und welche sind die wichtigsten Hochzeitstrends 2023?

“Ja! Natürlich will ich dich heiraten!”, japst sie unter Tränen und fällt ihm um den Hals. Erleichterung macht sich in ihm breit, er zieht das lederne Schächtelchen aus seiner inneren Jackentasche, öffnet es feierlich und blickt seiner Zukünftigen bang ins Gesicht: Hat er ihren Geschmack getroffen?
Die Wahl des Verlobungsringes ist eine wichtige Entscheidung, schließlich wird die Braut ihn, wenn alles gut läuft, ein Leben lang am Finger tragen. Das Schmuckstück wird sie täglich an ihren Mann erinnern, auch wenn die beiden gerade räumlich getrennt sind. In Amerika gehört es zum guten Ton, ein Minimum von drei Monatsgehältern für das symbolträchtige Kleinod hinzublättern, damit die Herzensdame sich auch entsprechend gewürdigt fühlt. Unsere deutschen Herren investieren dagegen nur etwa ein halbes Nettogehalt in den Ring für die Auserwählte. Heute entspricht “the bigger the better” aber sowieso nicht mehr unbedingt dem Zeitgeist, zumindest in Bezug auf Diamanten – denn dass die funkelnden Steinchen oft unter grausamen Bedingungen gewonnen werden, hat mittlerweile wirklich jeder mitbekommen. Und weil kein Mensch Blutdiamanten als Symbol der Liebe am Finger tragen will, ist es toll, dass Schmucklabels fejn es uns einfach macht: Die Ringe sind ökologisch und zeitlos, außerdem werden sie auf Bestellung gefertigt, was Über-produktion und Ressourcenverschwendung vermeidet.

Das 14-karätige Gold ist recycelt, die lupenreinen Diamanten werden nicht abgebaut, sondern gezüchtet und die Brand ist vom Responsible Jewellery Council zertifiziert – kein schlechtes Gewissen, nur Freude. Auch die Auswahl fällt leicht – alle drei Modelle sind elegant und versatil. Mit dem “Classic Engagement Ring” bekommt man genau das, was der Name verspricht: Einen auf das Wesentliche reduzierten, schlichten Solitär-Diamantring. Wer ein bisschen mehr Spektakel à la Great Gatsby zu schätzen weiß, der ist mit dem “Iconic Engagement Ring” gut beraten und alle Ladies, die es filigran und zeitgenössisch mögen, freuen sich über den “Modern Engagement Ring” mit fünf geschlossen gefassten Diamanten.

Nachdem die Verlobung steht, braucht die soon-to-be Braut natürlich noch ein Kleid, das perfekt zu ihr und der geplanten Hochzeit passt. In Bayern wird es die letzten Jahre wieder populärer, die Feier in Tracht zu begehen – wahrscheinlich, weil es in einer immer schnelllebigeren Welt schön ist, sich auf Traditionen zu besinnen und für die neue Verbindung ein in der Heimat verwurzeltes Fundament zu spüren – das gibt ein Gefühl von Stabilität und Beständigkeit. Brands wie Kinga Mathe , GOTTSEIDANK und Silk & Pearls sind mit der Zeit gegangen und entwerfen traumschöne Hochzeitsdirndl, teils reinweiß aus schlichter Seide, teils opulent bestickt und mit Spitzen-Applikationen. Ein klarer Vorteil: Im Dirndl macht jede Frau eine wunderbare Figur und bequem ist es obendrein: da steht dem ausgelassenen Feiern nach der Trauung nichts mehr im Wege. 

Alle Hochzeitsdirndl gesehen bei Lodenfrey.com

Wer lieber Eleganz durch luxuriöses Understatement beweist, für den hält die “Lodenfrey X Nathan Capsule Collection” ein paar echte Schätze in zartem Cremeweiß bereit. Die reduziert-klassischen Designs von Edouard Vermeulen gefallen auch der niederländischen Königin Máxima: sie wird regelmäßig in Nathan gesehen. 

Alle Looks gesehen bei Lodenfrey.com

Fast genauso wichtig wie die Wahl des richtigen Kleides ist, was Frau drunter trägt, wenn das eigentliche Fest vorbei ist und der spaßige Teil der Veranstaltung, allein mit dem frisch gebackenen Ehemann im Hotel, beginnt. Die klassische Wahl ist unschuldige, weiße Spitze mit sündig-transparenten Details. Wunderschön umgesetzt wird dieser Look bei der Hochzeitskollektion von Etam – traditionelle, keusche Spitzenmuster treffen auf verruchte Strap-Elemente…we love! Wer in die Flitterwochen fliegt und mehrere heiße Wäschesets in seinen Koffer packen möchte, für den bietet die Kollektion zusätzlich Dessous in frischen Frühlingsfarben und nudefarbige Basics.

Aber wie heiraten trendbewusste Paare denn jetzt eigentlich im Jahr 2023?
Wir haben bereits festgestellt: Tracht und Tradition sind ein riesengroßes Thema. Laut dem legendären Party-Planer Bronson van Wyck finden auch immer mehr Brautleute zum Konzept der Morning-Ceremony zurück: „Morgens wird geheiratet, mittags gemeinsam gegessen, am Nachmittag kann man sich ausruhen und am Abend kommen alle wieder mit frischer Energie zusammen“, sagt er. „Wer weiß, wohin die Nacht dann noch führen kann?” Der aufregendste und spaßigste Teil des gesamten Hochzeitswochenendes ist schließlich oft die After-Party, wer will da schon müde Gäste?
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war es Standard, die Trauung am Morgen abzuhalten und der Empfang wurde am Abend gefeiert – auch Jackie und John Kennedy, Prinzessin Diana und Prinz Charles, Prinz William und Kate heirateten nach diesem klassischen Schema.

Retro ist allgemein Trend, nicht nur was die zeitliche Aufteilung der Veranstaltung angeht: Ob roaring 20s, 50er oder 70er Jahre – immer mehr Brautpaare wünschen sich, den Charme vergangener Jahrzehnte bei der Hochzeit zu spüren. Das bedeutet weiße Kleider im Charleston-Stil oder Boho-Chic und ein Comeback der klassischen Hochzeitsband. Wer besonders edgy ist und eine gute Prise Humor hat, serviert den erstaunten Gästen auch mal einen Mettigel zusätzlich zum 4-Gang-Menü.

Sehr erfrischend: Pastell hat als leitendes Farbmotiv wohl temporär ausgedient, zumindest unter sehr trendbewussten Brautpaaren. Nach vier Jahren Pandemie will man die Liebe und das Leben feiern – und das möglichst laut – auch visuell!
Ungewöhnliche Farbkonzepte sind also on the rise: Sie mag orange, er blau. Why not?

Text: Alica Marr

Fotos: PR © Etam, Lodenfrey, Fejn

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