Vom Türsteher zum Geschäftsführer – so geht’s!

Roman Lehmann ist zwar erst zarte 33, wie er sagt, hat aber schon eine bemerkenswerte Karriere hinter sich. Als Geschäftsführer des legendären Pacha in München behält er den Laden im Blick und ist nach wie vor verliebt – in seinen Job. Er nennt das Freizeit! Der einzige dunkle Punkt in seinem Leben hat mit Red Bull zu tun! Eine Jungendsünde, die er nicht bereut…

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Das Wichtigste zuerst: Wie bist du an den Job als Geschäftsführer des Pacha gekommen?
Ehrlich gesagt – wie die Jungfrau zum Kinde. Ich stamme aus Köln, war in der Bundeswehr und bin aus beruflichen Gründen nach München gekommen. Auf der Suche nach einem Nebenjob wurde ich 2016 Türsteher vom Pacha. Ein super Start, denn an der Tür lernt man viel über die Leute und die Location. So nach und nach habe ich dann auch die Türschwelle überschritten und den Club erobert. Ich bin nach wie vor begeistert davon.

Was fasziniert dich am Pacha?
Das Pacha kommt ja ursprünglich aus Ibiza und steht für gute, elektronische Musik! Jede Woche laden wir hochkarätige Künstler aus der ganzen Welt ein und die Besucher sind so vielfältig und unterschiedlich wie die Musik, die wir anbieten. Es wird nie langweilig! Oft genug stehe ich abends als Geschäftsführer und als Fan da und bin begeistert von den Künstlern, der Show und den Leuten. Das kann mich auch heute noch richtig überwältigen. Da macht es mir auch nichts aus, so lange zu arbeiten. Mein Job ist meine Freizeit.

Wie seid ihr durch die Corona-Zeit gekommen? Musstet ihr Leute entlassen?
Die Festangestellten konnten wir alle behalten und auch die geringfügig Beschäftigten kamen am Ende wieder zurück! Wir hätten gerne in der Zeit umgebaut, waren aber unsicher, wie es weitergeht und haben uns auf kleine, notwendige Reparaturen beschränkt. Heute sind wir vor allem froh, dass die guten Leute wieder da sind!

Das Pacha bietet ja mehr als nur Musik. Es gibt zahlreiche Event-Locations mit Luxus- aber auch Wohnzimmer-Ambiente.
Ja, in der Woche steht das Pacha leer und die Räume werden dann als Event-Location angeboten. So gibt es die Möglichkeit, mit bis zu 170 Leuten in einem großen Saal zu feiern. Eine erstklassige Cocktailbar, eine große Terrasse und vieles andere mehr lockt große Firmen und Geschäftsleute an. Wir haben also ein sehr breitgestreutes Publikum.

Woran erkennt man einen typischen Pacha-Besucher?
Ich denke, dass es dafür keine Merkmale gibt. Das Pacha soll ein Ort für alle Menschen sein – das ist unsere Philosophie. Natürlich findet an der Tür eine Selektion statt. Wir wollen meist  eine homogene Gruppe erzeugen, damit die Leute sich untereinander verstehen. Aber wenn es darauf ankommt, reingelassen zu werden, geht es – anders als die Leute denken – nicht um den Look, sondern um das Gesicht! Das sagt so viel mehr aus als alles andere. Wenn jemand gut gelaunt an die Tür kommt und lächelt – das ist schon die halbe Miete! 

Auf wessen Auftritt freust du dich besonders in nächster Zeit?
Auf DJ Hell! Er ist immer ein Highlight! Ein toller Künstler mit einer großen Fan-Gemeinde

Wie ich gehört habe, gibt es aus deiner Jugend eine interessante Red Bull Geschichte. Was also ist dein bester Red Bull Moment im Leben?
Ich möchte vorher betonen, dass ich zu dieser Zeit deutlich jünger war und noch nicht beim Pacha gearbeitet habe! Zusammen mit ein paar Freunden war ich nachts auf dem Weg in irgendeinen Club. Damals gab es diese berühmten Red Bull Autos, die deutschlandweit unterwegs waren und Werbung machten. Es ging dieses Gerücht, dass die Autos meist nicht abgeschlossen waren. Als wir also so einen Wagen bemerkten, öffneten wir die Türen und bedienten uns. Das waren Zeiten!   

Portrait: Vincenzo Buscemi Interview: Ulla Jacobs

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