Neue Maßstäbe

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Unter dem Motto „Fire“ fand die 107. Ausgabe der Pitti Uomo in Florenz statt, die den Auftakt der internationalen Herrenmodesaison 2025 markierte. Die mehrtägige Veranstaltung, die traditionell in der Fortezza da Basso ausgerichtet wurde, galt als zentraler Treffpunkt für die Modebranche. Sie bot ein eindrucksvolles Schaufenster für Trends, Innovationen und ein Forum, um den Herausforderungen eines schwierigen Jahres zu begegnen. 2024 war für die Textilbranche von globalen Unsicherheiten und rückläufigen Umsätzen geprägt, doch die Messe in Florenz setzte auf Optimismus, Kreativität und den Austausch zwischen den führenden Akteuren der Industrie.

Mit 770 Ausstellern aus der ganzen Welt, von denen 46 Prozent aus dem Ausland kamen, war die Pitti Uomo erneut ein Schmelztiegel. Das vielseitige Angebot reichte von klassischer Maßschneiderei über sportliche Casualwear bis hin zu experimentellen Kollektionen. Der Bereich „Futuro Maschile“ zog wie in den Vorjahren die Aufmerksamkeit auf sich und präsentierte eine moderne Interpretation von Männermode, die sowohl Innovation als auch Eleganz vereinte. Besonders beliebt war auch der Outdoor-Bereich „I Go Out“, der mit seiner neuen Sparte „Knees Up Running Space“ das Laufen in den Mittelpunkt rückte. Marken wie Alex Zono, Tiempos und Raide Research zeigten, wie sich funktionale Sportmode mit urbanem Stil verbinden lässt. Die Messe bot auch in diesem Jahr eine Plattform für renommierte Designer und aufstrebende Talente.

Fotos © Astra Marina Cabras, chillaxingroad, Enrico Labriola und Style du Monde

Die Sektion „Superstyling“ steht für kreative Ansätze und experimentelle Kollektionen, und genau hier findet Berni seinen Platz: Herrenmode, die über den reinen Stil hinausgeht und eine Verbindung zu Erinnerungen und Emotionen schafft. Mit klarer Designsprache und nostalgischen Anklängen bringt die Marke den Zeitgeist in eine moderne Form, die sowohl modische Individualität als auch funktionalen Komfort betont. Die Kollektionen von Berni, inspiriert von transatlantischen Designs und gefertigt in Europa, greifen auf klare Linien und zeitlose Ästhetik zurück. Gleichzeitig spiegeln sie die Dynamik wider, die das Konzept von „Superstyling“ definiert – Mode als Ausdruck von Persönlichkeit und Lifestyle. Ein Label, das nicht nur Trends aufgreift, sondern auch eine Geschichte erzählt. Mehr unter houseofberni.com.

Zwei Designer verdeutlichten, wie die Pitti Uomo als Katalysator für innovative Ideen fungiert. Einer der Höhepunkte war die Präsentation von Satoshi Kuwata, dem Gründer der Marke Setchu und Gewinner des LVMH-Preises 2023. Mit seiner Show in der Biblioteca Nazionale, die den kulturellen Reichtum Japans mit zeitgenössischer Schneiderkunst verschmolz, setzte Kuwata ein starkes Zeichen für Kreativität und Handwerk.

Alle Fotos © Giovanni Giannoni

Ein weiterer Gast der Pitti Uomo war die Linie MM6 Maison Margiela, die mit ihrer konzeptuellen Herangehensweise und einer exklusiv für die Messe entworfenen Kollektion überzeugte.

Alle Fotos © Astra Marina Cabras

Einen starken Akzent setzte auch G-Star mit der Installation „Digging To The Future“, die Vergangenheit und Zukunft der Marke thematisierte. Im Magazzino 07 präsentierte das niederländische Denim-Label eine aufsehenerregende Ausstellung, die auf das umfangreiche Archiv der Marke zurückgriff und gleichzeitig die Visionen für kommende Kollektionen aufzeigte. Begleitet von Live-Musik bot die Installation den Besuchern eine multisensorische Erfahrung. Die Präsentation knüpfte an die spektakuläre Installation von 2024 an, bei der G-Star einen aus Denim-Abfällen gefertigten Privatjet ausstellte.

Florenz bot mit seiner historischen Kulisse aus Palazzi, Villen und ikonischen Plätzen den idealen Rahmen für die Pitti Uomo. Die Stadt verwandelte sich während der Messe in einen lebendigen Schauplatz für Installationen, exklusive Präsentationen und gesellschaftliche Events. Ein besonderer Höhepunkt war die Präsentation der Karl Lagerfeld-Kollektion, die von einer Live-Performance des aufstrebenden Musikers Victor Ray begleitet wurde. Die Marke nutzte die Messe, um ihre Vielseitigkeit unter Beweis zu stellen, und präsentierte neue Projekte wie die Einführung einer Jeans-Kollektion sowie Expansionspläne in Lateinamerika. Projekte wie ein Wohnkonzept in Dubai und ein Hotel in Malaysia verdeutlichten die umfassende Markenstrategie.

Alle Fotos © Francesco Guazzelli

Neben den prominenten Teilnehmern bot die Messe auch Raum für Newcomer und weniger bekannte Labels, die ihre innovativen Ansätze vorstellten. Der Bereich „Fantastic Classic“ präsentierte klassische Maßschneiderei in moderner Interpretation, während experimentelle Labels im Bereich „Futuro Maschile“ neue Maßstäbe setzten. Die Kombination aus Tradition und Innovation war eines der Markenzeichen der Pitti Uomo und machte die Messe zu einem unverzichtbaren Ereignis für die Modebranche.

Ein weiteres Highlight war die geografische Lage der Messe. Florenz, die Wiege der Renaissance, bot mit ihren historischen Sehenswürdigkeiten und ihrem unvergleichlichen kulturellen Erbe eine einzigartige Atmosphäre. Die Fortezza da Basso, ein mittelalterliches Bauwerk nahe dem Stadtzentrum, bildete den zentralen Veranstaltungsort, während die gesamte Stadt mit Installationen, Cocktails und anderen Veranstaltungen bespielt wurde. Dies schuf eine perfekte Symbiose aus Mode, Kultur und Geschichte.

Die 107. Pitti Uomo zeigte, dass die Herrenmodebranche trotz globaler Herausforderungen widerstandsfähig ist und auf Kreativität, Qualität und Zusammenarbeit setzt. Die Messe war nicht nur ein Ort des Austauschs, sondern auch ein Symbol für den Aufbruch in eine neue Ära der Mode. Mit ihrer Mischung aus Tradition, Innovation und kultureller Tiefe setzte die Pitti Uomo Maßstäbe und bewies erneut, warum sie zu den wichtigsten Modemessen der Welt zählt.

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