Funktion mit Charakter

TEILEN

Wenn zwei Marken mit so unterschiedlicher Herkunft wie Barbour und Crocs aufeinandertreffen, entsteht ein Produktkosmos, der Tradition mit Popkultur, Funktion mit Verspieltheit und britisches Understatement mit amerikanischem Pragmatismus vereint. Die gemeinsame Kollektion, die Ende März erschien, markiert das erste offizielle Zusammenwirken der britischen Heritage-Brand und des globalen Schuhgiganten.

Herausgekommen ist eine limitierte Auswahl an Produkten, die den ikonischen Charakter beider Marken in neue Formen übersetzt. Die Kollektion umfasst eine Neuinterpretation der klassischen Bedale Wax Jacket, zwei verschiedene Schuhmodelle – den bekannten Crocs Classic Clog und einen funktionalen Wellington Boot – sowie insgesamt neun Jibbitz-Anhänger, die sich sowohl gestalterisch als auch materialtechnisch am Barbour-Archiv orientieren. Die Verbindung beider Marken zeigt sich nicht nur im Design, sondern auch in der Haltung. Barbour, seit 1894 in Familienbesitz, steht für wetterfeste Oberbekleidung mit Kultstatus – getragen von Fischern, Königen und Musikikonen gleichermaßen.

Crocs wiederum ist seit seiner Gründung 2002 zum globalen Symbol für Komfort, Selbstironie und kreative Selbstdarstellung avanciert. Was beide eint, ist der funktionale Ursprung, der durch die Zusammenarbeit eine neue, unerwartete Lesart erfährt. Der Oversized-Style der neu entworfenen Bedale-Jacke erscheint in Barbours charakteristischem Sage-Grünton, ergänzt durch metallische Details, Tartan-Innenfutter und einem Co-Branding, das sich auch auf den Crocs-Schuhen fortsetzt.

Das charakteristische Tartanmuster zieht sich wie ein Leitmotiv durch die gesamte Kollektion und findet sich sowohl im grafischen Print des Clogs als auch im Materialeinsatz des Gummistiefels wieder. Besonders auffällig ist die gestalterische Integration der Jibbitz-Anhänger, die nicht nur für die Schuhe, sondern auch für die Brusttaschen der Jacke konzipiert wurden. Damit wird aus klassischer Funktionskleidung ein modulares System, das Individualisierung zum gestalterischen Prinzip erhebt. Die neun verschiedenen Anhänger bestehen aus PVC und Metall und greifen Motive aus der Barbour-Historie auf – darunter Anspielungen auf Patches, Pins und Vintage-Symbole. Die Idee, den Träger aktiv in die Gestaltung einzubeziehen, entspricht einem Zeitgeist, der Mode als Projektionsfläche für Persönlichkeit begreift.

Gleichzeitig zeigt die Kollektion, wie Traditionsunternehmen neue Zielgruppen erschließen können, ohne ihre Wurzeln zu verleugnen. Crocs betont in diesem Zusammenhang die Neuinterpretation zeitloser Klassiker, während Barbour die Verbindung von Outdoor-Funktionalität und urbaner Tragbarkeit weiterdenkt. Die Kampagne zur Veröffentlichung der Kollektion unterstreicht diese Botschaft mit einem Mix aus Naturmotiven und urbanen Settings, wodurch der Brückenschlag zwischen Herkunft und Gegenwart visuell inszeniert wird. Als Highlight der Zusammenarbeit gilt neben dem Clog vor allem der überarbeitete Wellington Boot, der sich durch die Kombination aus Funktionalität, ikonischem Muster und Personalisierungsoptionen bewusst vom Standardprodukt absetzt. Die Jacke wiederum bleibt trotz stilistischer Updates ihrer DNA treu – inklusive Cordkragen, Wachsbeschichtung und der für Barbour typischen Wetterresistenz. Diese Balance aus Innovation und Respekt vor der eigenen Geschichte macht die Kollektion zu einem bemerkenswerten Beispiel für die Relevanz von Markenidentität im Wandel der Zeit. In einer Branche, die zunehmend Wert auf Haltung, Authentizität und Individualisierbarkeit legt, bietet die Kooperation eine erfrischend unkonventionelle Perspektive auf das Thema Funktionalität im Modekontext. Weitere Informationen unter BARBOUR

DAS SOLLTEN SIE AUCH LESEN

Immer
schön
dran
bleiben!

Mit dem viva Monaco Newsletter. Jetzt anmelden!