Zeitlose Eleganz neu inszeniert

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Die Rue Royale leuchtet wieder. Nach Jahren im Schatten tritt das legendäre Maxim’s erneut ins Rampenlicht und öffnete seine Türen mit frischer Strahlkraft. Paris Society und Laurent de Gourcuff erwecken den Mythos des wohl berühmtesten Restaurants der Stadt zu neuem Leben, ohne seinen ursprünglichen Geist zu verlieren. Seit 1893 ist Maxim’s weit mehr als eine Adresse – es ist eine Bühne, ein Spiegel der Pariser Gesellschaft, ein Ort, an dem sich Epochen kreuzen und Geschichten entstehen.
Von einem kleinen Eissalon nahe der Madeleine entwickelte sich Maxim’s in den Goldenen Zwanzigern zu einem Epizentrum des gesellschaftlichen Lebens. Schriftsteller, Schauspieler, Modeschöpfer, Aristokraten und Freigeister trafen sich hier, um zu dinieren, zu debattieren und die Nacht zu zelebrieren.

Die Belle Époque ließ das Haus erstrahlen, die Roaring Twenties verliehen ihm einen elektrisierenden Puls. Später kamen die Bohème der Sechziger, die Filmstars der Siebziger, die Modeschöpfer der Achtziger. Von der Belle Otéro bis zu Jean Cocteau, von Maria Callas bis Alain Delon – Maxim’s war stets mehr als ein Restaurant. Es war der heimliche Mittelpunkt eines Paris, das sich selbst feierte.

Der Charme dieser bewegten Geschichte ist geblieben. Die kunstvolle Art Nouveau-Innenausstattung, einst von Jugendstil-Meistern entworfen, erstrahlt in neuem Glanz. Wandmalereien, Mahagoni-Vertäfelungen, bronzene Ornamente und geschliffene Spiegel verschmelzen mit einem sanften Lichtspiel aus Kristalllüstern und gedämpften Tischlampen. Eine Kulisse, die die Eleganz vergangener Jahrzehnte atmet und gleichzeitig bereit ist für neue Kapitel.

Die Küche folgt diesem Anspruch. Zeitlose Klassiker stehen im Mittelpunkt, ohne in Nostalgie zu verharren. Die berühmten Froschschenkel mit Kräuterbutter und das soufflierte Käse-Dessert erinnern an die glanzvollen Bankette vergangener Tage. Dazu gesellen sich kulinarische Hommagen an die großen Namen der französischen Gastronomie: eine Variation der legendären VGE-Suppe von Paul Bocuse oder das unverkennbare Tournedos Rossini. Fischliebhaber finden auf der Karte Neuinterpretationen wie Seezunge „Albert“ oder Jakobsmuscheln mit Beurre Blanc. Den süßen Abschluss gestaltet einer der gefragtesten Patissiers der Gegenwart, Yann Couvreur, mit einer modernen Version der Crêpe Suzette, luftiger Mousse au Chocolat und einem Dessert aus karamellisierten Äpfeln mit Calvados-Sabayon und Tonkabohneneis.

Doch Maxim’s wäre nicht Maxim’s, wenn das Erlebnis allein auf dem Teller stattfände. Der Abend beginnt in gedämpfter Atmosphäre, während sanfte Jazz- und Chansontöne durch den Raum schweben. Mit zunehmender Stunde verdichtet sich die Stimmung. Das Gespräch wird angeregter, das Klirren der Gläser rhythmischer. Die Bar, einst Rückzugsort der Bohème, ist wieder Herzstück der Nacht. Schon früh am Abend sammelt sich hier eine Mischung aus Stammgästen und neugierigen Besuchern, die klassische Cocktails in einem Ambiente genießen, das den Charme der Jahrhundertwende mit dem Puls der Gegenwart verbindet.

Gegen Mitternacht übernimmt die Musik. Live-Bands setzen Akzente, DJs spinnen feine Klangteppiche zwischen Jazz, Soul und elektronischen Nuancen. Die Grenzen zwischen Restaurant und Tanzparkett verschwimmen, die Nacht gehört denen, die bleiben.
Die Wiedergeburt dieses Mythos ist kein nostalgischer Blick zurück, sondern eine Hommage an das, was Maxim’s schon immer war: Ein Ort, an dem Paris sich selbst feiert.

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