Schauspieler, Weltreisender und Erzähler

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Philippe Brenninkmeyer, Schauspieler und leidenschaftlicher Weltreisender, blickt humorvoll auf einen Schlüsselmoment in seiner Karriere zurück: Sein erster Besuch auf einer Schweizer Bühne. Diese Erfahrung entfachte eine tiefe Leidenschaft für das Theater, das für ihn zu einer Plattform wurde, auf der das Leben selbst zur Szene wird. Inspiriert von der Intensität und Authentizität der damaligen Inszenierung, findet er bis heute Antrieb in dieser Erinnerung – eine Geschichte, die ihn lehrt, das Alltägliche mit der Neugier eines Entdeckers zu betrachten.

Was war der Moment oder die Rolle, die Sie zur Schauspielerei gebracht hat?
Als ich Dürrenmatts Besuch der alten Dame in der Schweiz auf der Bühne sah.

Wie bereiten Sie sich mental und emotional auf eine besonders herausfordernde Rolle vor?
Ich versuche, ohne vorgefertigte Urteile oder Entscheidungen an die Rolle heranzugehen. Mit viel Geduld lasse ich mich offen und langsam auf die Figur ein.

Gibt es eine Rolle oder ein Genre, in dem Sie sich bisher noch nicht ausprobieren konnten, das Sie aber gerne würden?
Ich würde mich gerne als Detektiv oder Musiker versuchen.

Wie gehen Sie mit Kritik um, sei sie von Kollegen, Kritikern oder aus den sozialen Medien?
Ich halte mich von Kritik, sei sie positiv oder negativ, fern. Das macht meine Arbeit deutlich einfacher.

Welcher Moment in Ihrer Karriere hat Sie besonders geprägt oder Ihre Perspektive auf Ihren Beruf verändert?
Ein Schlüsselmoment war, als mir bewusst wurde, dass ein Film produziert wird, an dem ich beteiligt bin. Die Verantwortung, die damit einherging, hat meine Perspektive nachhaltig geprägt.

Wie schaffen Sie es, nach intensiven Dreharbeiten wieder in den Alltag zurückzufinden?
Als Schauspieler muss man lernen, komplett abzuschalten – was nicht immer leicht ist. Sport oder Zeit in der Natur helfen mir dabei am besten.

Welche Filme, Bücher oder Musik inspirieren Sie und Ihre Arbeit als Schauspieler?
Alle Kunstformen inspirieren mich, sei es Literatur, Musik oder Filme. Diese Inspiration wirkt sich stets intensiv auf meine Arbeit aus.

Welche Projekte stehen in nächster Zeit an?
Ich habe gerade den Film Marching Powder in England abgedreht, der nächstes Jahr in die Kinos kommt. Der Horrorfilm Monster on a Plane erscheint im November. Anfang Dezember beginne ich mit Christian Berkel und Andrea Sawatzki die Dreharbeiten für eine TV-Komödie.

Durch Streaming-Dienste hat sich die Filmindustrie verändert. Hat Kino eigentlich noch Relevanz?
Kino wird hoffentlich immer eine wichtige Rolle spielen. Es ermöglicht ein gemeinschaftliches Filmerlebnis, das durch nichts zu ersetzen ist.

Wie hat sich Ihr Arbeitsalltag durch Streamingdienste verändert? Bekommen Sie mehr Anfragen für Kinofilme oder von Anbietern wie Netflix und Co?
Streamingdienste haben definitiv mehr Arbeit und Rollen geschaffen. Gleichzeitig sind die Anfragen für Kinofilme rückläufig.

Wie bekommt man heute noch Kinosäle voll? Glauben Sie, es gibt ein Rezept?
Eine schwierige Frage. Konzepte wie Kinos, in denen Essen und Getränke serviert werden, finde ich eine großartige Idee.

Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Mega-Trend, sondern essenziell heutzutage. Wie wirkt sich ökologisches Denken auf die Branche aus?
Produktionsfirmen setzen zunehmend auf nachhaltige Lösungen, z. B. durch die Nutzung von Zügen statt Flugzeugen oder das Vermeiden von Plastikflaschen. Auch die Themen von Filmen spiegeln immer häufiger ein ökologisches Bewusstsein wider.

Welche Rolle spielt das Theater heute noch?
Das Theater spielt heute eine größere Rolle denn je. In einer Zeit, in der soziale Medien und die Pandemie uns isoliert haben, sind Gemeinschaftserlebnisse wie Theater, Kino oder Sportveranstaltungen extrem wichtig.

Was machen Sie zu Weihnachten?
Ich werde mit meiner Familie und Verwandten in Connecticut feiern.

Foto: Mary Goldau, Interview: Bernard Werkmeister

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